Gesamtkosten-Quote "TER" -Total-Expense-Ratio

Auch wenn man nun eventuell denkt, dass die Gesamtkostenquote die bessere oder beste Kennzahl wäre um die Kosten und Vertragseffektivität eines Fonds vergleichen zu können, täuscht sich. In der Kennzahl „TER“ sind zwar grundsätzlich sämtliche Kostenpositionen berücksichtigt, die zulasten des Fondsvermögens entnommen werden, aber die Transaktionskosten und Performancegebühren fehlen. Bei vielen Umschichtungen innerhalb des Fonds können somit die Kosten bis zu 2% und höher betragen. Dennoch ist die „TER“ eine gute Vergleichskennzahl.

Welche Kosten werden im "TER" berücksichtigt?

Der einmalig anfallende Ausgabeaufschlag beim Kauf, die anfallenden Management- und Verwaltungskosten, Kosten für Werbung und Wirtschaftsprüfer, Rechtsberatung bzw. Anwaltskosten,  Druckkosten und Kosten für die Veröffentlichung von Rechenschaftsberichten. Nicht jedoch Performanceabhängigen Gebühren und Transaktionskosten.

Aktive oder passive Index-Fonds

Wenn nun die Kosten bei aktiv gemanagten Fonds so hoch sind, könnte ein passiver Index-Fonds sinnvoll sein, z.B. über einen ETF. Dennoch gibt es aber ausgelesene aktiv gemanagte Fonds, die überdurchschnittlich gute Ergebnisse trotz hoher „TER“ erreicht haben. Ein guter Mix könnte hier eine gute Lösung sein. Wichtig dabei ist, dass z.B. eine Fondslebens- oder Rentenversicherung entsprechend gute und eine ausreichende Anzahl an Fonds zur Auswahl anbietet, aber das haben leider nur die Wenigsten. Warum, dass bleibt offen. Vielleicht weil beim Einsatz von teuren Fonds in Fondslebens- und Rentenversicherung die Kosten in den Modellrechnungen nicht oder nur sehr selten enthalten sind. Kickbacks die dann an den Versicherer ausbezahlt werden, landen selten im Vertrag des Kunden.

 

Bert Heidekamp, 18.01.2013

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