Die beste gesetzliche Krankenversicherung?

Es stellt sich die Frage, ob überhaupt eine gesetzliche Krankenversicherung gut ist und wenn ja wie unterscheiden sie sich? Grundlage für die Leistungen liefert § 12 SGB V Abs.1:


 § 12 SGB V - Wirtschaftlichkeitsgebot 

(1) Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.

(2) Ist für eine Leistung ein Festbetrag festgesetzt, erfüllt die Krankenkasse ihre Leistungspflicht mit dem Festbetrag.

(3) Hat die Krankenkasse Leistungen ohne Rechtsgrundlage oder entgegen geltendem Recht erbracht und hat ein Vorstandsmitglied hiervon gewußt oder hätte es hiervon wissen müssen, hat die zuständige Aufsichtsbehörde nach Anhörung des Vorstandsmitglieds den Verwaltungsrat zu veranlassen, das Vorstandsmitglied auf Ersatz des aus der Pflichtverletzung entstandenen Schadens in Anspruch zu nehmen, falls der Verwaltungsrat das Regreßverfahren nicht bereits von sich aus eingeleitet hat.


Fazit der gesetzlichen Regelung:
Dem Tod näher als der Heilung?

Gesetzliche Krankenversicherungen sind also nur verpflichtet eine ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftliche und nur eine notwendige Leistung zu erbringen. Alles darüber hinaus ist nicht möglich. Sollte dennoch eine Krankenkasse sich gegen dieses geltende Recht verhalten, muss das Vorstandsmitglied mit einem Regress und den Verlust seiner Position rechnen (Abs.3). Aus diesem Grund wird jeder Vorstand sich davor hüten, jegliche Leistungen über dem notwendigen Maß hinaus seinen versicherten Mitgliedern zu gewähren. Die Folge ist, dass auch bei besonders schweren Erkrankungen nur das Notwendige getan werden muss, um eine mögliche Heilung zu fördern.

Zukunft der gesetzlichen Krankenkassen ist bitter

Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen, aber sie können und sind nicht die Regel, weil es gesetzlich nicht möglich ist. Aufgrund der Bevölkerungsveränderung wird es auch künftig wahrscheinlich nicht besser werden, denn es wird mehr ältere als junge Versicherte geben. Die finanzielle Tragfähigkeit wird alleine aus den GKV-Beiträgen mit größter Wahrscheinlichkeit aus heutiger Sicht nicht zu stämmen sein. Krankenkassen benötigen heute zum Teil schon zum Ausgleich der Verluste steuerliche Zuschüsse. Es wird künftig zunehmend Krankassen geben, die einfach ausbluten und sich auflösen müssen und von anderen Kassen übernommen werden. In den letzten Jahrzehnten ist zunehmend zu erkennen, dass Leistungen sich eher reduzieren als erhöhen (siehe Zahnleistungen).

Dennoch gibt es Licht und Schatten

Aber einige Kassen sind findig, rentabel und können einen kleinen Bruchteil der Leistungen besser gestalten, z.B. Zusatzleistungen anbieten wie Naturheilkunde oder Zuschüsse für pro prophylaktische Behandlungen. Man muss also nur etwas genauer recherchieren und vergleichen.

Vergleich gesetzliche Krankenversicherungen:

Wünschen Sie eine detaillierteren Auswertung, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.

Die besten Krankenzusatzversicherungen?

Aufgrund des dauernden Wandels gibt es keine beste Krankenzusatzversicherung. Jeglicher Vergleich ist subjektiv (auch unser angebotender Vergliech), da für die eine und andere Person wieder was anderes wichtiger sein kann und dass kann manchmal nur ein Tarif-Schwerpunkt sein. Aus diesem Grund sind online-Vergleiche eher mit Vorsicht zu nutzen, sind aber für einen ersten Eindruck/Information sinnvoll. Die Entscheidung sollte aber immer vor Vertragsabschluss mit einem unabhängigen Makler oder mit den Mitarbeitern der Kassen besprochen werden. Einen sehr ausführlichen Vergleich über einzelne Krankenkassen können Sie über fairtest.de anfordern.

Private Krankenvoll- oder lieber
gesetzliche Krankenversicherung mit privater Zusatzversicherung?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Ein Single oder eine nicht verheiratete Person mit Aussicht auf einer langen und guten Erwerbsbiographie ist mit einer privaten Vollkrankenversicherung möglicherweise besser aufgehoben. Aber dabei ist zu beachten, dass nur die Premiumtarife sinnvoll sind, man bereits in jüngerem Alter sich versichern und auch eine finanzielle Vorsorge fürs Alters sich schaffen sollte. In der Regel ist aber die gesetzliche Krankenversicherung trotz o.g. Risiken aus heutiger Sicht oft die bessere Wahl. Es gibt auch Leistungsbereiche (z.B. Kuren, psychologische Behandlungen) die bei vielen privaten Krankenversicherungen nicht abgedeckt sind. Besonders bei den Billig-Tarifen, davor ist zu warnen. Und ganz wichtig ist zu beachten, ab spätestens dem 55. Lebensjahr kommt man nicht mehr zurück in die gesetzliche Krankenkasse.

Krankenversicherung der Rentner (KVdR), Pensionäre

Ist der gesetzlich Versicherte mindestens zu 9/10 in der zweiten Hälfte seines Erwerbszeitraumes gesetzlich versichert (egal ob pflicht- oder freiwillig), so kommt der Versicherte in die Krankenversicherung der Rentner (KdvR). Der Vorteil der KdvR ist, dass nur aus gesetzlichen und privaten Renten der Beitrag für die Krankenversicherung berechnet wird und das kann sehr kostengünstig und überschaubar sein. Private Krankenversicherungen sind dann eventuell nicht mehr bezahlbar. Mehr Informationen:

Fazit: gesetzlich oder privat Kranken versichert

Es gibt sowohl für die gesetzliche und private Krankenversicherung Vor- und Nachteile. Privat Vollversicherte mit einem Premiumtarif und guter Vorsorge sind mit einem nicht veränderbaren Leistungskatalog sicherer und auch besser versichert, aber das muss man sich eben auch leisten können (besonders bei Familienzuwachs). Bei der gesetzlichen Krankenversicherung muss man mit weiteren Leistungsveränderungen und Einschränkungen rechnen, aber auch mit weiteren Prämienanpassungen oder Zuzahlungen. Eine Kombination aus gesetzlicher Kranken – und privater Zusatzversicherung kann eine sehr sinnvolle Symbiose sein.

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